DAS MAGAZIN sparbauSOMMER 2024 DAS DORF IN DER STADT LESEN SIE AUSSERDEM: VERTRETERVERSAMMLUNG 2024 // HERAUSFORDERUNGEN DES KLIMASCHUTZGESETZES // WOHNUNGSZUWACHS IM BESTAND // SICHERHEIT FÜR IHR ZUHAUSE

Was gefällt Ihnen besonders am Magazin? Was gefällt Ihnen nicht am Magazin? Haben Sie darüber hinaus Lob, Kritik, Anmerkungen oder Ideen? Von wie vielen Personen wird das Magazin in Ihrem Haushalt gelesen? 1 2 3 4 5 oder mehr Haben Sie schon einmal an einem der Gewinnspiele teilgenommen? Ja Nein Welche Form des Magazins würden Sie bevorzugen? Gedruckt Digital Beides FRAGEN ZUR PERSON Ich bin m w d Ich bin Jahre alt. HINWEIS Die Auswertung des Fragebogens erfolgt anonym. Die Daten werden ausschließlich zum Zwecke der Marktforschung ausgewertet. SPARBAU seit 1893 Spar- und Bauverein eG Dortmund FÜRS GEWINNSPIEL BENÖTIGTE ANGABEN Falls Sie an unserem Gewinnspiel teilnehmen möchten, füllen Sie bitte zusätzlich die folgen- den Felder aus: Vorname Nachname Straße PLZ + Ort Telefon E-Mail optional optional TEILNEHMEN UND GEWINNEN! Teilnahmebedingungen Die Teilnahme ist kostenlos. Einsendeschluss ist der 9. September 2024. Die Gewinner:innen werden von SPARBAU benachrichtigt. Die Gewinnermittlung erfolgt per Losverfahren unter allen Einsendungen, die die Fragen unserer Leserumfrage ausgefüllt und mit ihren Kontaktdaten an uns gesendet haben. Der Preis ist nicht übertragbar. Das Mindestalter für die Teil- nahme ist 18 Jahre. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Eine Weitergabe der persön- lichen Daten an unseren Partner CONTACT GmbH findet nur zum Zwecke der Auswertung der Leser:innenumfrage und zur Durchführung des Gewinnspiels statt. Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie unter www.sparbau-dortmund.de/ de/datenschutz.htm.

EDITORIAL Liebe Leser:innen, liebe Genossenschaftsmitglieder, die Fußball-Europameisterschaft ist vorbei und wir konnten in Dortmund live erleben, welches Gemeinschaftsgefühl die intensive Verbundenheit sportlicher Begeisterung auslösen kann. Gäste aus ganz Europa, gekleidet in den Farben ihrer Mannschaften, haben die Freude und das Gemeinschaftsge- fühl sicher mit nach Hause genommen. Unser „SPARBAU-CUP“ bot den jüngsten Fußballbegeisterten die Möglichkeit, ihr Talent in einem eigens für sie organisierten Turnier unter Beweis zu stellen. Die verbindende Kraft des Sports mit Teamgeist und Fairplay stand dabei im Mittelpunkt. Bereits seit 14 Jahren besteht unser Mehrgenerationen- Wohnprojekt in Dortmund-Renninghausen, in direkter Nach- barschaft zu unserem Neubauprojekt „Ewige Teufe“. In dieser Ausgabe sprechen wir mit langjährigen Bewohner:innen und treffen auf eine bunte, begeisterte Gemeinschaft im Sinne unserer Genossenschaftsidee: Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele. Das Engagement für bezahlbaren Wohnraum und die Stär- kung unserer Gemeinschaft stehen auch im 131. Jahr unserer Genossenschaft im Mittelpunkt unseres Handelns. Dabei hat jede Maßnahme Einfluss auf die Zukunft unserer Umwelt und unseres Gemeinwesens. Wir stellen uns der Herausforderung, unseren Wohnungsbestand bis 2045 klimaneutral umzubau- en, wie es die Europäische Union fordert. Eine ganzheitliche Strategie und ein Umsetzungsplan sind dafür unerlässlich. Die wichtigsten Fragen zu unserem Klimapfad beantworten wir in dieser Ausgabe. Darüber hinaus bieten wir Ihnen natürlich auch wieder Inte- ressantes aus dem Genossenschaftsleben sowie Ideen und Tipps für die warme Jahreszeit. Der Sommer geht in die letzte Runde und die Temperaturen versprechen schöne Stunden. Genießen Sie die Schönheit der Dortmunder Natur und erleben Sie die Gemeinschaft vor Ort. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und eine gute Zeit. Mit genossenschaftlichen Grüßen Franz-Bernd Große-Wilde Vorstandsvorsitzender EDITORIAL 3

Mieterin Elke Theißen wohnt seit der Fertigstellung des Quartiers im Jahr 2010 mit ihrem Partner und ihrem Sohn im Generationenweg. Als an- gestellte Architektin bei post welters + partner, die unser Quartier entworfen haben, war sie für die Planung der umlie- genden Häuser verantwortlich, die sich jedoch im Privatbesitz befinden. Zwar wusste sie daher als eine der Ersten vom Generationenwohnen-Projekt, betont aber, dass sie dadurch beim Auswahlverfahren keiner- lei Vorteile hatte – und auch nicht haben wollte. „Ich habe mich wie alle anderen vorge- stellt und um eine der Miet- wohnungen beworben. Und ich hatte das Glück, ausgewählt zu werden.“ Nach der Eltern- zeit bezog sie mit dem damals fünfjährigen Adam und ihrem Partner Carsten die Wohnung und hat es bis heute nicht bereut. „Ich liebe den tollen Garten hier. Der erfreut mein Herz jeden Tag. Es ist der Ort, wo wir zusammenkommen, mit- einander reden, grillen, Kaffee trinken und wo die Kinder unbeschwert spielen können.“ Ganz besonders lobt sie ihren Nachbarn Richard Seggewiss, der mit seinem Gärtnertalent den Innenhof in ein kleines, grünes Paradies verwandelt hat. Deshalb nennen ihn alle liebevoll „Richard mit den Gartenhänden“. Apropos Talent: Jeder kann, wenn er mag, seine Talente in das Wohnprojekt einbringen. Eine Verpflichtung dazu besteht jedoch nicht, was eines der Grundprinzipien beim Generationenwohnen ist. Wenn jemand etwas machen möchte und Mitstreiter:innen sucht, gibt es einen E-Mail-Verteiler, in dem die Wohngemeinschaft über das Vorhaben informiert wird. „Wir helfen einander und achten aufeinander. Die Ge- meinschaft bietet daher auch einen gewissen Schutz“, berich- tet Elke über einen der vielen Vorzüge der Wohnanlage. Barrierefrei und seniorenge- recht Auch Birgit Visser gehört zu den ersten Mieter:innen. Die ehemalige pharmazeu- tisch-technische Assistentin zog 2010 mit ihrem Lebens- gefährten Karlheinz in den Generationenweg. Dieser hatte dafür sogar sein Haus in Hanau verkauft, was ihm als Ur-Dort- munder aber nicht schwergefal- len war. Leider erkrankte er vor rund einem Jahr schwer, sodass er nicht mehr in der Mietwoh- nung bleiben konnte. Mit ihm verlor die Gemeinschaft den Hobby-Techniker. Birgit ist auf- grund einer Multiple-Sklerose- Erkrankung auf den Rollstuhl angewiesen. „Zum Glück wurde bei der Wohnanlage von Anfang an Barrierefreiheit eingeplant, obwohl es seiner- zeit noch gar nicht gesetzlich vorgeschrieben war“, erzählt sie. „Die Dusche ist beispielsweise ebenerdig und die Türen breit genug für Rollstühle. Und da ich im zweiten Stock wohne, ist der Fahrstuhl natürlich ein Segen.“ Auch für Menschen mit Sehschwäche, die ebenfalls zu den Mieter:innen gehören, wurden beim Bau entsprechen- de Vorkehrungen getroffen. So verfügt das Quartier z. B. über abgesenkte Schwellen und kontrastreich markierte Einzel- stufen. „Ich genieße die Art des Zusammenlebens in unserer Gemeinschaft, in der jeder für den anderen da ist“, so die Mutter zweier Töchter. »Wir leben eine Nachbarschaft, in der wir versuchen, Probleme gemein- schaftlich zu lösen.« Elke Theißen Hilfsbereitschaft wird groß- geschrieben Eine Tochter von Birgit ist die 36-jährige Annika, die 2020 nach der Trennung von ihrem Partner mit ihrer sechs Jahre alten Tochter Flora eine eigene Wohnung im Quartier bezogen hat. „Ich kenne die Nachbar- schaft und die Anlage natür- lich von Beginn an über meine Mutter. Als dann eine Wohnung frei wurde, habe ich mich sofort beworben und die Wohnung bekommen.“ Für die gelernte Pädagogin, die im Gemein- schaftskrankenhaus Herdecke in der geschlossenen Jugend- psychiatrie arbeitet, ein echter Glücksfall. „Ich bin ein sehr sozialer Mensch und schätze das Miteinander und die gegen- seitige Unterstützung.“ Und die kann sie als alleinerziehende Mutter hin und wieder gut ge- brauchen. So ist es z. B. schon vorgekommen, dass Nachbar:in- nen spontan eingesprungen sind und Flora von der Kita abgeholt haben, wenn Annika beruflich verhindert war. Elke Theißen BEWOHNER:INNENSTORY 5

Projektentwicklung „WIR wohnen anders“: W.I.R. e. V. – Wohnen Innovativ Realisieren Birgit Pohlmann – Entwicklung und Moderation von gemeinschaftlichen Wohnprojekten Architekten: post welters + partner Architekten & Stadtplaner BDA/SRL Fertigstellung: 2010 Grundstücksgröße: 9.000 m2 Wohnfläche gesamt: 3.500 m2 Mietwohnungen: (60 bis 96 m2) + 25 PKW-Stellplätze • Zwei gegenüberstehende drei- 25 geschossige Gebäude • Jede Wohnung verfügt über einen privaten Freibereich (im EG als Garten, im OG als Wintergar- ten oder Terrasse) Mieter:innenstruktur: • Aktuell insgesamt 42 Bewoh- ner:innen • Von 25 Mietverträgen bestehen 17 seit Beginn • Die meisten Wohnungen werden von einer oder zwei Personen bewohnt DAS PROJEKT „GENERATIONEN- WOHNEN“ IM ÜBERBLICK Gemeinschaftseinrichtungen der Projektträger: Mietwohnungen: SPARBAU • Gemeinschaftsraum (60 m2) • Gemeinsamer Wasch- und Trockenraum im 2. OG für alle Bewohner:innen • Ebenerdiger Fahrrad- und Werk- stattraum • Gemeinschaftskeller Energetisches Konzept: • KfW-40-Niedrigenergiehaus • Holzpellet-Heizzentrale mit Solarthermie-Unterstützung + Photovoltaikanlage zur CO2- neutralen Wärmeerzeugung • Nahwärmenetz versorgt das gesamte übrige Quartier mit • Optimierung des Energiever- brauchs durch hohen Dämmstan- dard und kontrollierte Be- und Entlüftung Barrierefreiheit: Barrierefreie Erschließung des Ge- bäude- und Freiflächenbereiches mit Rampen, Aufzug, ebenengleich ab- gesenkten Schwellen und kontrast- reich markierten Einzelstufen Auszeichnungen: 2011: Preis für realisierte Projekte „PROM des Jahres“ der Bundesstiftung Baukultur 2011: Genossenschaftspreis Wohnen 2012: Landespreis für Architektur, Wohnungs- und Städtebau NRW BEWOHNER:INNENSTORY 7

»Nur durch kooperative Zusammenarbeit können wir unser Ziel erreichen, bezahl- bares und zeitgemäßes Wohnen für unsere Mitglieder langfristig zu sichern. Wir dan- ken den engagierten Genossenschaftsmit- gliedern für ihr Vertrauen in unsere Arbeit. Die Genossenschaft befindet sich, trotz schwieriger Rahmenbedingungen, in geord- neten wirtschaftlichen Verhältnissen.« Vorstandsvorsitzender Franz-Bernd Große-Wilde Bei der Vertreterversammlung im Juni dieses Jahres wurden die Kennzahlen des letzten Geschäftsjahres vorgestellt. In den Präsentationen von Aufsichtsrat und Vor- stand wurde für die zahlreichen anwesen- den Vertreter:innen deutlich, wie intensiv in unseren Wohnungsbestand investiert wurde; insbesondere vor dem Hintergrund des gesetzlich vorgegebenen Wegs in die Klimaneutralität. Mit 29,1 Mio. Euro an Investitionen in Modernisierung und In- standhaltung sowie weiteren 5,7 Mio. Euro zur Schaffung neuen Wohnraums erhalten wir unsere Wohngebäude, entwickeln Wohnumfelder weiter und investieren in die Zukunft unserer Mitglieder. Gleich- zeitig bleiben wir als Genossenschaft eine wichtige Auftrag- und Arbeitgeberin sowie stabiler Wirtschaftsfaktor am Standort Dortmund. Aktuell entstehen 87 neue genossenschaftseigene Wohnungen in Dortmund: 37 neue Wohnungen in der Klimaschutzsiedlung „Ewige Teufe“, 22 Wohnungen durch den Umbau der alten Abendrealschule im Unionviertel und 28 neue Wohnungen durch die Aufsto- ckung der Häuser am Goldschmiedingweg. Unsere Wohnungen sind gefragt: Wir schlossen das letzte Geschäftsjahr mit nur sieben nicht vermieteten Wohnungen und einer historisch niedrigen Fluktuation von 5,7 % ab. Wir setzen daher weiterhin auf die bewährte Mischung aus qualitativ aus- gestatteten und gleichzeitig bezahlbaren Wohnungen. Auch unser soziales Engage- ment, gebündelt in der SPARBAU Stiftung gGmbH, wurde 2023 im Vorjahresvergleich deutlich ausgeweitet – so sammelten wir mit unserer Jubiläumsspendenak- tion 15.000 Euro für den Jugendsport in Dortmund. Insgesamt konnten dadurch 318 Trikots für 24 Mannschaften lokaler Fußballvereine übergeben werden. Im Spät- sommer folgte dann ein eigenes Turnier für Jugendmannschaften unter dem Titel „SPARBAU-Cup“. Über den Wirtschaftsprüfer wurden die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsfüh- rung sowie das Erfüllen des genossen- schaftlichen Förderauftrags bestätigt. Mit überragender Mehrheit wurden sowohl der Vorstand als auch der Aufsichtsrat für das Jubiläumsjahr 2023 entlastet. Die Vertreterversammlung beschloss zudem die Auszahlung einer Dividende an alle Genossenschaftsmitglieder in Höhe von ca. 1,5 Mio. Euro. Die solide finanzielle Grundlage und das nachhaltige Engagement unserer Genos- senschaft lassen uns optimistisch in die Zu- kunft blicken, um weiterhin hochwertigen, nachhaltigen und bezahlbaren Wohnraum für unsere Mitglieder zu schaffen. GREMIEN 9

Warum ist der Druck auf Im- mobilienbesitzer derzeit groß, auf erneuerbare Energien um- zusteigen? Große-Wilde: Die Bundesregie- rung hat im Klimaschutzgesetz das Ziel der Treibhausgas- neutralität bis 2045 verankert. Bereits bis 2030 sollen die Emissionen um 65 % gegenüber dem Basisjahr 1990 sinken. Dieses Ziel ist ehrgeizig, aber auch dringend notwendig. Aller- dings erhöht es den Handlungs- druck für Gebäudeeigentümer wie unsere Genossenschaft enorm. Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für SPARBAU? Ebrecht: Unsere oberste Priori- tät ist es, unseren Mieter:innen guten und bezahlbaren Wohn- raum zu bieten. Wir stehen vor der Herausforderung, einen Weg zur Klimaneutralität zu finden, der den Vorgaben der Bundesregierung entspricht und gleichzeitig für unsere Mieter:innen bezahlbar bleibt. Unsere Genossenschaft verfügt zudem über einen sehr viel- schichtigen Bestand von 1.625 Gebäuden, die teilweise noch aus der Zeit um 1900 stammen. Gleichzeitig gibt es aber auch energieeffiziente Neubauten, die bereits heute ihren eigenen Strom erzeugen. Angesichts dieser Vielfalt ist es unerläss- lich, für jedes Gebäude eine in- dividuelle Lösung zu entwickeln, die zur Nullemission führt. Wo fängt man da an? Große-Wilde: Eine gründ- liche Datenerhebung mit allen Informationen zu jedem Gebäude ist der erste Schritt, um die aktuellen Energie- und Emissionswerte im gesamten Bestand zu verstehen. Erst auf dieser Basis kann ein zielge- richteter Fahrplan entwickelt werden, der Klimaneutralität und Wirtschaftlichkeit gleicher- maßen berücksichtigt. Ebrecht: Als Bewertungsgrund- lage sind vor allem objektbezo- gene Energiedaten, Heizungs- systeme, Investitionskosten und Mieten relevant. Einen Überblick über den aktuellen Energieverbrauch eines Ge- bäudes gibt zum Beispiel der Energieausweis. Und wie sieht der aktuelle Energieverbrauch nach der Erhebung aus? Ebrecht: Unsere Erhebung hat ergeben, dass wir derzeit noch 78 % fossile Energieträger im Bestand haben, gefolgt von 18 % CO₂-armer Fernwärme, 2 % Wärmepumpen und 2 % Pelletheizungen. Für das Jahr 2022 ergibt sich als Aus- gangswert ein Fußabdruck von 25,6 kg CO₂/m²a pro Jahr, was 20.659 t entspricht. Große-Wilde: Mit diesen Werten liegen wir im Vergleich zu anderen Wohnungsunter- nehmen in Deutschland im guten Mittelfeld. Wichtig ist aber nicht der Vergleich, son- dern, wie wir es schaffen, diese Ausgangswerte bis 2045 zu minimieren. Das klingt ehrgeizig. Wie ist das zu schaffen? Ebrecht: Für die Planung und Umsetzung künftiger Sanie- rungsprojekte haben wir drei strategische Ansätze erarbeitet: Zum einen die Minimierung, bei der der Energieverbrauch und die CO₂-Emissionen durch Op- timierung der bestehenden Hei- zungsanlagen und der Gebäu- dehülle gesenkt werden sollen. Zum anderen die Substitution, verlieren. Wurde diese Strategie schon umgesetzt? Große-Wilde: Das geschieht kontinuierlich. Im Neubaube- reich entsteht zum Beispiel mit unserer Klimaschutzsiedlung „Ewige Teufe“ ein Quartier, das später mehr Energie erzeugt, als es verbraucht. Auch unser Quartier am Daelweg in Schü- ren übertrifft durch die Kombi- nation von Blockheizkraftwerk und Photovoltaikanlage die gesetzlichen Anforderungen an ressourcenschonende Neu- bauten („KfW-55-Standard“) um 30 %. bei der fossile Heizsysteme durch umweltfreundlichere Al- ternativen wie Wärmepumpen und Fernwärme ersetzt werden. Trotz Minimierungs- und Subs- titutionsmaßnahmen verbleiben Restemissionen, die durch geeignete Maßnahmen wie die Installation von Photovoltaik- anlagen oder die Schaffung von CO2-Senken zur Kompensation führen sollen. Große-Wilde: Um für jedes Gebäude die wirtschaftlich op- timale Entscheidung treffen zu können, muss dabei immer der Ist-Zustand genau betrachtet werden. Gebäude mit hohem Sanierungsbedarf werden zeit- lich vorgezogen. Wichtig ist aber auch, dass wir Moderni- sierungen immer im Quartiers- zusammenhang betrachten und uns nicht in Einzelmaßnahmen Energie-Plus-Quartier Daelweg in Schüren WOHNUNGSWIRTSCHAFT 11

) r h a J m i e h c ä fl n h o W 2 m / g k ( k c u r d b a ß u F - 2 O C 30 25 20 15 10 5 0 25,6 kg gesetzl. Vorgabe –65 % (15,1 kg/m2) 13,2 kg gesetzl. Vorgabe –88 % (5,2 kg/m2) 7,4 kg 4,4 kg Zielkorridor 2045 gesetzl. Vorgabe –95 % (2,2 kg/m2) 2020 2025 2030 2035 2040 2045 Zeitliche Entwicklung des CO₂-Fußabdruckes bis 2045 im empfohlenen Klimapfad aktiv stellen. Wir sind uns der notwendigen Maßnahmen und der damit verbundenen Kosten bewusst. Finanzierbar ist die Umsetzung aber erst, wenn wir umfangreiche Fördermittel in Anspruch nehmen können. Hier ist der Gesetzgeber gefordert, denn die zur Verfügung stehen- den Fördermittel reichen aktuell nicht aus. Ebrecht: Wir sind darüber hinaus auch auf die Rahmen- bedingungen in Dortmund angewiesen. Nur mit einer klimafreundlichen Infrastruktur wie Fernwärmeleitungen und neuen Technologien können wir unsere Gebäude klima- freundlich bewirtschaften. Wir beobachten alle Entwicklungen auf Bundes- und kommunaler Ebene genau und können dank unserer fundierten Datenbasis Änderungen kurzfristig in unse- ren Klimapfad einfließen lassen. Große-Wilde: Um die Kosten zu decken, sind jährliche In- vestitionen von 38 Mio. Euro notwendig, davon sechs Mio. Euro für die Gebäudehülle und sieben Mio. Euro für die technische Ausstattung. Um die finanzielle Belastung für die Mieter:innen dabei gering zu halten, werden öffentliche Förderprogramme genutzt. Insbesondere das Bundespro- gramm zur Förderung ener- gieeffizienter Gebäude (BEG) spielt dabei eine entscheidende Rolle. Wiederholte kurzfristige Änderungen der BEG-Förder- bedingungen erschweren die Planungen jedoch erheblich. Für die erfolgreiche Umsetzung eines Klimapfades sind verläss- liche Rahmenbedingungen und kalkulierbare Förderkonditionen von entscheidender Bedeutung. Glauben Sie, dass Klimaneut- ralität bis 2045 erreichbar ist? Große-Wilde: Für unsere Genossenschaft stellt diese Vorgabe eine große Herausfor- derung dar, der wir uns derzeit Franz-Bernd Große-Wilde (l.) und Prof. Dr. Florian Ebrecht »Der Weg zur Klima- neutralität erfordert eine ganzheitliche Strategie, die sowohl ökologische als auch soziale Aspekte berücksich- tigt. Es ist eine Reise, die wir gemeinsam antreten müs- sen, im Bewusstsein, dass jede Maßnahme, die wir er- greifen, einen direkten Ein- fluss auf die Zukunft unse- rer Umwelt und unserer Gemeinschaft hat.« Vorstandsvorsitzender Franz-Bernd Große-Wilde WOHNUNGSWIRTSCHAFT 13

Außenansicht nach Rück- bauarbeiten des Dachs Roharbeiten bzw. Maurer- arbeiten Aufstockung Holzbauarbeiten Aufstockung Außenansicht Aufstockung GEBÄUDEBESTAND 15

»Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit der Spar- und Bauverein eG ein klimafreundliches Leuchtturmpro- jekt auf den Weg zu bringen. Nach- haltigen Wohn- raum zu schaffen, ist eine wesentli- che Stellschraube der Energiewen- de, denn hier ent- stehen 30 % der CO2-Emissionen in Deutschland. Das Pilotprojekt ›Ewige Teufe‹, bei dem Mieter:innen das klimaneutrale Dortmund mitge- stalten können, hat für uns Vor- bildcharakter.« Dr. Gerhard Holtmeier, Vorsitzender der DEW21- Geschäftsführung ENERGIE VOM DACH In einem Pilotprojekt setzen wir gemeinsam mit der Dort- munder Energie- und Wasser- versorgung GmbH (DEW21) an der Ewigen Teufe ein Mieterstrom-Modell um, das gegenüber herkömmlichem Netzstrom jährlich 36 Tonnen CO₂ einspart und so zu einer klimafreundlichen Energiever- sorgung im Quartier beiträgt. Dachbegrünung unter den Photovoltaikmodulen fördert zusätzlich die Artenvielfalt vor Ort. Die 170 m² Photovoltaikan- lagen mit einer Gesamtleistung von 77,7 kWp befinden sich im Eigentum un- serer Genossenschaft. Um eine steuer- und ordnungsrechtlich tragfähige Bewirtschaftung der Anlagen zu gewährleisten, wer- den sie an den lokalen Energie- versorger DEW21 verpachtet. Mit der gewonnenen Energie können alle 37 Wohneinhei- ten des Quartiers mit Strom versorgt werden. Bei geringer Sonneneinstrahlung wird der Solarstrom durch Netzstrom der DEW21 ergänzt, bei hoher Sonneneinstrahlung kann über- schüssiger Solarstrom in einem knapp 69 kWh großen Batterie- speicher zwischengespeichert oder in das öffentliche Netz eingespeist werden. Der vor Ort erzeugte Strom kostet, wie gesetzlich vorge- schrieben, maximal 90 % des üblichen Grundversorgungs- tarifs. Somit ist sichergestellt, dass die Mieter:innen im DEW21-Tarif „Strom Solar“ zu bezahlbaren Preisen mit Ökostrom versorgt werden. Es steht ihnen jedoch frei, andere Stromverträge mit einem Anbie- ter ihrer Wahl abzuschließen. »Unsere Klima- schutzsiedlung ›Ewige Teufe‹ ist ein Paradebeispiel dafür, wie sich attraktives Woh- nen und Klima- schutz erfolgreich verbinden lassen. Wir haben die Energieeffizienz von Anfang an in die Planung ein- bezogen. Durch umfangreiche energetische Maß- nahmen erreichen wir das Ziel, die Wohnungen zu 100 % mit erneuer- barer Energie zu versorgen.« Franz-Bernd Große- Wilde, Vorstandsvor- sitzender der Spar- und Bauverein eG GEBÄUDEBESTAND 17 • 37 Wohnungen (24 frei finanziert und 13 öffent- lich gefördert) • 3.000 m2 Wohnfläche gesamt, 6.000 m2 Grund- stücksfläche • 2- bis 4-Zimmer-Woh- nungen • Effizienzhausstandard 40 Plus (KfW 40+) • Teil des Projektes „100 Klimaschutzsiedlun- gen des Wirtschafts- ministeriums NRW“ • „Klimaschutz-Quartier des Wirtschaftsministeriums NRW“ • Qualitätssiegel Nach- haltiger Wohnungsbau (NaWoh) angestrebt Mietverträge abgeschlossen, sodass die Häuser vollständig vermietet sind. Gebäude E liegt etwas weiter hinten in der Planung. Voraus- sichtlich im Dezember werden die jungen Mieter:innen des Wohnprojektes WiO e. V. die 13 Apartmentwohnungen be- ziehen können. Derzeit werden die letzten Estricharbeiten aus- geführt, bevor der dekorative Innenausbau mit Maler- und Bodenbelagsarbeiten beginnt. Den Abschluss der Bauarbei- ten bildet die Maßnahme des Tiefbauamtes zur Herstellung des öffentlichen Fuß- und Rad- weges. Der genaue Zeitplan hierfür steht aktuell noch nicht fest.

UNSERE GENOSSEN- SCHAFTSANTEILE: IHRE SINNHAFTE BETEILIGUNG Für uns bedeutet „Spa- ren“, Ressourcen spar- sam und zielgerichtet einzusetzen – nach- haltig und im Sinne der Gemeinschaft. Unser Ziel ist es, langfristig stabile und positive Effekte für alle Mitglieder und die Gesellschaft zu erzielen. Daher freuen wir uns, aufgrund der aktuellen Marktsituation und der attraktiven Verzinsung eine neue Beteiligungsaktion anbieten zu können. Unsere Mitglieder haben ab sofort die Möglichkeit, bis zu 50 Ge- nossenschaftsanteile zu zeichnen. Das bedeutet, zusätzlich zum Pflichtanteil von 1.300 Euro, der für die Mitgliedschaft erforderlich ist, können bis zu 49 weitere An- teile zu den gleichen Konditionen erworben werden. Jeder dieser Anteile bietet eine attraktive Ver- zinsung von derzeit vier Prozent pro Jahr. Damit haben Mitglieder die Möglichkeit, ihr finanziel- les Engagement bei uns weiter auszubauen und von attraktiven Renditen zu profitieren. GUT ZU WISSEN: Die Zeichnung zusätzlicher Anteile hat keine Auswirkungen auf die Stimmrechte unserer Mitglieder. Unabhängig von der Anzahl der Anteile bleibt das Stimmrecht un- verändert. Damit stellen wir sicher, dass die Stimme jedes Mitglieds unabhängig von der Höhe seines finanziellen Engagements gleich viel zählt. Die Kündigungsfrist für die Anteile beträgt auch hier zwei Jahre zum Jahresende. UNSERE SPAR- EINRICHTUNG: IHRE SICHERE BANK Mit unserer Spar- einrichtung soll die wohnungs- wirtschaftliche Versorgung der Genossenschaftsmitglieder posi- tiv beeinflusst werden. Die Ein- lagen bilden dabei das finanzielle Rückgrat für die Bewirtschaftung des Wohnungsbestandes. Durch den sorgsamen Umgang mit den vorhandenen Mitteln schaffen wir den notwendigen Spielraum für Projekte und die Weiterentwicklung unseres Be- standes. Unsere Spareinrichtung bietet eine breite Palette an sicheren Anlagemöglichkeiten, die jederzeit auf unserer Homepage eingesehen werden können: • Sparbuch • Junior-Sparen • Festzins-Sparen • Wachstumssparen • Bonus-Sparen • Sparbrief • VL-Sparen (Vermögenswirksa- me Leistungen) Bei Interesse stehen Ihnen unsere Mitarbeiter:innen gerne beratend zur Seite. Vereinbaren Sie einfach einen Termin: Telefon: 0231 18 20 3 846 E-Mail: MitgliedSparen@ sparbau-dortmund.de SERVICE 19

die Rechnungsbearbeitung sämtlicher betriebskostenre- levanter Sachverhalte. Des Wei- teren fallen u. a. die Kalkulation der Betriebs- und Heizkosten- vorauszahlung bei Neuver- mietungen, die Auftragsertei- lungen für den Gerätetausch von Heizkostenverteilern, die Wirtschaftsplanung und Jahresabschlussarbeiten für den Bereich Betriebskosten und die Mitwirkung bei der Vertrags- werkerstellung bei Neubauten in unsere Verantwortung. Auch die Behältervolumenkontrollen im Bereich Abfallmanagement zur Optimierung und Über- wachung des Abfallvolumens und der dadurch entstehenden Kosten gehört zu unseren Auf- gaben. Und natürlich sind wir auch für die individuelle Beant- wortung von Schriftverkehr und das Dokumentenmanagement zuständig. Kordys: Ziel unserer Aufgaben ist, trotz zunehmender Komple- xität die sogenannten zweiten Mieten – also die Betriebs- kosten – möglichst niedrig zu halten. Um steigende Kosten zu vermeiden, setzen wir aktiv auf Maßnahmen wie Benchmarking, Rahmenverträge und Ablauf- optimierung. Auch wenn unser Geschäftsbereich nicht immer direkt an Aktivitäten wie Ver- tragsverhandlungen beteiligt ist, bleibt es unser Ziel, Kosten zu kontrollieren und zu senken. Wie hat sich die Energiekrise aufgrund des Ukrainekrieges auf Ihre Arbeit ausgewirkt? Noch: Das war für uns eine sehr arbeitsreiche Zeit, die mit enorm viel Stress verbunden war. Wir mussten viele neue gesetzliche Verordnungen um- setzen, die Heizkostenvoraus- zahlungen unserer Mitglieder anpassen und die vorgeschrie- benen Preisbremsen berück- sichtigen. Weiterhin haben wir die EU-Energieeffizienz-Richt- neue Energieeinsparverord- nungen und -maßnahmen oft in den technischen Bereich übergeht. Das liegt daran, dass sich die Funktionsweisen von Heizanlagen und die energeti- sche Optimierung von Wohn- gebäuden auf die Verbräuche auswirken. Wir werden auch immer mehr bei Neubauten in die Planung einbezogen, damit auch hier an alles gedacht wird. Kurz gesagt: Wir sind nicht nur Abrechner:innen, sondern teil- weise auch Techniker:innen. Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit besonders wichtig? Noch: Bevor eine Umlagenab- rechnung unser Haus ver- lässt, wird diese gründlich auf ihre Korrektheit geprüft. Dies beginnt bereits mit der Rech- nungsbearbeitung während des Jahres und erstreckt sich über Kostenverteilungen im Zuge der Abrechnungserstellung – eine Arbeit, die permanente über- greifende Arbeiten mit anderen Fachabteilungen erfordert. Kordys: Besonders wichtig ist uns auch die telefonische Er- reichbarkeit unserer Abteilung für die Mieter:innen. Wir ste- hen immer gerne mit Rat und Tat zur Verfügung und bringen für alle Fragen rund um das Thema Betriebs- und Heizkos- ten Verständnis auf, da uns dies im Privaten auch selbst betrifft. linie umgesetzt, deren Ziel es ist, einen nachhaltigen Klima- schutz durch die Reduzierung des Energieverbrauchs zur Erreichung der EU-Klimaziele zu realisieren. Gab es bzw. gibt es vielleicht bis heute in diesem Zusam- menhang besondere Service- angebote für Ihre Mitglieder? Noch: Ja, die gibt es. So haben wir beispielsweise monatliche Verbrauchsinformationen für unsere Mitglieder mit Zentral- heizung eingeführt. Auf unserer Website haben wir FAQ, also eine Auflistung der am häu- figsten gestellten Fragen und deren Beantwortung einge- richtet. Auch eine Broschüre zum Thema „Energiesparen im Haushalt“, die von unserer Website kostenlos herunterge- laden werden kann, entstand in dieser Zeit. Was hat sich während Ihrer beruflichen Laufbahn im Bereich der Betriebskosten geändert? Kordys: Betriebs- und Heizkos- ten umfassen schon lange nicht mehr nur das Abrechnen dieser Kosten, sie reichen mittlerweile in sämtliche Unternehmens- bereiche hinein. Im Zuge der Energiekrise und der gestie- genen Inflationsrate wurden die Betriebs- und Heizkosten ein großes Thema, das vielen unserer Mitglieder große Sor- gen bereitet hat. Hinzu kommt, dass der Bereich Betriebs- und Heizkosten im Hinblick auf »Wir stehen unseren Mitgliedern bei allen Fragen rund um die Themen Betriebs- und Heizkosten mit Rat und Tat zur Seite.« Kirsten Kordys Name: Kirsten Kordys Position: Leiterin der Ab- teilung Betriebskosten Ausbildung: Kauffrau der Grundstücks- und Woh- nungswirtschaft Hobbys: Familie inkl. Hund, Fitnessstudio und Walken, Konzertbesuche Bei SPARBAU seit: 1992 in verschiedenen Abteilungen (Rechnungswesen, Mieten- kalkulation, Mietenbuchhal- tung, Betriebskosten), seit 2011 Leiterin der Abteilung Betriebskosten Name: Annika Noch Position: Stellvertretende Leiterin der Abteilung Be- triebskosten Ausbildung: Immobilien- kauffrau Hobbys: Schmuckstücke basteln, Fitnessstudio, Un- ternehmungen mit Freunden in geselliger Runde Bei SPARBAU seit: 2008 mit Beginn der Ausbildung, danach Sachbearbeiterin Betriebskosten, seit 2021 stellvertretende Leiterin der Abteilung Betriebskosten HINTER DEN KULISSEN 21

Es war einmal ein tüchtiger Tischler, der sich die Frage stellte: „Warum sollte ich nicht mein eigenes Unternehmen gründen?“ Und so kam es, dass Friedrich Schroeder seinen Meister machte und am 1. Mai 1924 seine eigene Firma gründete. 1937 trat sein Sohn Ewald, der ebenfalls eine Ausbildung als Tischler absol- viert hatte, als Mitinhaber und Geschäftsführer in das väter- liche Unternehmen ein, das fortan als „Schroeder & Sohn“ immer bekannter wurde. Von da an übergaben die Väter den Tischlereibetrieb an ihre Söhne, die ihrerseits das Unternehmen erfolgreich durch alle Höhen und Tiefen lenkten, um es dann, wenn es an der Zeit war, an ihre Söhne weiterzugeben. Was wie ein Märchen klingt, ist tatsächlich so geschehen. Es war der Beginn einer Fami- lientradition, die bis heute in der vierten Generation durch Matthias Schroeder fortgeführt wird. Auch ihm wurden das Talent und die Begeisterung für das Tischlerhandwerk von seinem Vater Friedrich in die Wiege gelegt. Nach seiner Aus- bildung zum Tischler sammelte er zunächst Berufserfahrung bei einem Holzfensterhersteller in Ostwestfalen. Danach bildete er sich zum staatlich geprüften Techniker in der Fachrichtung Holz weiter, machte seinen Be- triebswirt des Handwerks und stieg 2012 schließlich in das Unternehmen seines Vaters ein. Eigene Abteilungen für unter- schiedliche Kundengruppen Matthias Schroeder beschäftigt mittlerweile rund 90 Mitar- beiter:innen und fünf Auszu- bildende. Unterstützt wird er dabei von Mike Kutscha, der Mitgeschäftsführer ist. „Unser Unternehmen ist sehr breit auf- gestellt“, so Matthias Schroeder. „Durch die große Belegschaft verfügen wir über viel Erfah- rung und fundierte Fertigkeiten in verschiedenen Bereichen. Das hat dazu geführt, dass wir mittlerweile sechs Abteilungen haben, die ganz unterschied- liche Kundengruppen intensiv betreuen. Ob Privatkund:innen, Architekt:innen, Wohnungsbau- gesellschaften, Generalunter- nehmer:innen, andere Fenster- bauer:innen oder öffentliche Auftraggeber:innen – wir stehen immer für sie bereit.“ Von Kleinaufträgen bis Groß- modernisierungen Bereits seit 1997 ist Schroeder & Sohn für unsere Genossen- schaft tätig. Die Aufgaben, mit denen wir das Unternehmen beauftragen, sind vielfältig: Von der Reparatur von Fens- tern, Türen, Rollläden über den Austausch von Haus- und Hoftüren aus Holz bis hin zu Großmodernisierungen im Be- reich Fenster und der Leerwoh- nungssanierung als Nach- und Generalunternehmer setzen die Handwerksspezialist:innen aus Hamm alles um, was zum Tischlergewerk gehört. „Neben zahlreichen Kleinaufträgen und Leerwohnungssanierungen statten wir aktuell mehrere Straßenzüge mit neuen Holztü- ren aus und führen Großmoder- nisierungen der Fenster in den SPARBAU-Gebäuden Althoff- straße 4, 6, 8 und 10 durch“, berichtet Matthias Schroeder. Partnerschaftliche Zusam- menarbeit Die Kooperation mit der Ge- nossenschaft empfindet der Geschäftsinhaber als durchweg konstruktiv und wertschät- zend. „Durch den Einsatz von modernsten Kommunikati- ons- und Projektsteuerungs- tools, schnelle Antworten bei projektbezogenen Fragen und regelmäßige Gesprächstermine »Die wertschätzen- de Kommunikation macht die Zusammen- arbeit mit SPARBAU sehr konstruktiv und angenehm.« Matthias Schroeder ist stets eine reibungslose und effiziente Zusammenarbeit gewährleistet. Wir arbeiten gerne mit SPARBAU zusammen und hoffen natürlich, dass das partnerschaftliche Miteinander noch viele Jahre so weiterlaufen wird.“ Übrigens: Mit den beiden Söh- nen im Alter von zwei und vier Jahren ist bereits jetzt die beste Voraussetzung geschaffen, dass Schroeder & Sohn auch in der fünften Generation die Fami- lientradition fortsetzen wird. Aber bis es so weit ist, werden ihnen ihre Eltern Matthias und Alexandra sicherlich noch viele Märchen vorlesen. Schroeder & Sohn GmbH Am Maximilianpark 3 59071 Hamm www.schroeder-hamm.de HINTER DEN KULISSEN 23

HIGHSPEED- INTERNET DANK GLASFASER In Zeiten von Homeoffice, Streaming und Online-Gaming stoßen die vielerorts verlegten Kupfer- und Kabelinternet- anschlüsse an ihre Grenzen. Daher ist ein Anschluss an die Glasfaserinfrastruktur von großer Bedeutung und gehört heute zur neuen Grundversorgung. Damit auch Sie in Zu- kunft von einem zeitgemäßen Internetanschluss profitieren können, wird das Glasfasernetz in den kommenden Jahren flächendeckend ausgebaut. Wir haben alle wichtigen Infor- mationen für Sie zusammengefasst. Warum ist Glasfaser wichtig? Glasfaser gilt als die Techno- logie von morgen - schon heute ermöglichen sogenannte FTTH- Anschlüsse (Fiber to the Home) Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s und zukünftig deutlich mehr. Dabei spielt es keine Rolle, wie viele Nach- bar:innen gleichzeitig streamen, spielen oder im Homeoffice arbeiten. Die Übertragungs- qualität ist auch bei starker Nutzung zuverlässig und stö- rungsfrei. Zudem ist Glasfaser deutlich energieeffizienter als herkömmliche Kupferkabel. Bekommen alle SPARBAU- Wohnungen Glasfaser? Alle rund 12.000 Wohnungen unserer Genossenschaft erhal- ten einen Anschluss und damit die Möglichkeit, Highspeed- Internet zu nutzen. Kostet mich der Glasfaseran- schluss etwas? Nein, die Bereitstellung des Anschlusses in Ihrer Wohnung ist kostenlos. Kosten fallen wie gewohnt nur für die Buchung eines Glasfasertarifs bei einem Anbieter Ihrer Wahl an. Wer verlegt die Leitungen? Alle Anschlüsse unserer Woh- nungen werden von der OXG Glasfaser GmbH und Vodafone verlegt. OXG ist ein Gemein- schaftsunternehmen, das im März 2023 von Vodafone und Altice gegründet wurde. Wei- tere Informationen finden Sie unter www.oxg.de. Bis wann wird der Glasfaser- ausbau in den SPARBAU- Wohnungsbeständen abge- schlossen sein? Bereits Anfang 2025 sollen die ersten Wohnungen mit Glasfaser ausgestattet sein. Die flächendeckende Versorgung mit Glasfaseranschlüssen ist bis Ende 2027 geplant. Ich bin mit meinem jetzigen Internetanschluss zufrieden und möchte ihn behalten. Ist das möglich? Sie haben weiterhin die freie Wahl des Internetanbieters. Wenn Sie den Glasfaser- anschluss noch nicht nutzen möchten, können Sie bei Ihrem jetzigen Vertrag bleiben. Ihre Wohnung wird trotzdem an das Netz angeschlossen, damit Sie in Zukunft bei Bedarf High- speed-Internet nutzen können. Ich möchte in Zukunft Glas- faser nutzen. Muss ich dafür einen Vertrag mit Vodafone abschließen? OXG baut und betreibt ein offenes Glasfasernetz. Das bedeutet, dass das Netz neben Vodafone auch für andere Telekommunikationsanbieter zugänglich ist. So können Sie frei entscheiden, über welchen Anbieter Sie in Zukunft Ihr Internet beziehen möchten. WISSEN 25

CO2-UMLAGE: ENTLASTUNG FÜR MIETER:INNEN Zur Förderung des Klimaschutzes wird seit 2021 in Deutschland eine Steuer auf fossile Brennstoffe wie Erdgas, Fernwärme und Heizöl er- hoben, auch bekannt als CO2-Umlage. Diese Kosten wurden bisher vollständig von den Mieter:innen getragen. Seit dem 1. Januar 2023 wird die CO2-Umlage jedoch zwischen Mieter:innen und Vermie- ter:innen aufgeteilt. Was das für Sie bedeutet, hängt davon ab, wer Ihre Heizkosten abrechnet. OPTION 1 Sie erhalten Ihre Heizkostenabrech- nung von uns OPTION 2 Sie erhalten Ihre Heizkostenab- rechnung über den städtischen oder andere Energieversorger Wenn Sie Ihre Heizkostenab- rechnung direkt von uns erhalten, müssen Sie nichts weiter tun. Ab dem 1. Januar 2023 beteiligen wir uns anteilig an der CO2-Abgabe, die Sie für den Verbrauch von Erdgas, Fernwärme oder Heizöl zahlen. Eine detaillierte Auflistung der Abgaben finden Sie künftig in Ihrer Heiz- kostenabrechnung, in der Sie auch sehen, wie sich die Kosten zwischen Ihnen und unserer Genossenschaft aufteilen. Wenn in Ihrer Wohnung eine Gas- etagenheizung mit separatem Zähler installiert ist und Sie die Heizkosten- abrechnung nicht von uns, sondern direkt von Ihrem Energieversorger erhalten, wird auch hier der CO2- Anteil ausgewiesen. Abhängig von den Gebäudemerkmalen besteht die Möglichkeit, Kostenbestandteile der CO2-Umlage von uns erstattet zu bekommen. Wenn Sie uns Ihre Heiz- kostenabrechnung für das Jahr 2023 zusenden, prüfen wir den Vorgang für Sie und können Ihnen mitteilen, in welcher Form eine anteilige Rück- erstattung im Jahresverlauf erfolgen kann. TREPPEN- HAUS- REINIGUNG Um auf Ihre Wünsche einzu- gehen und unsere Prozesse zu optimieren, haben wir 2022 eine umfangreiche Mieter:in- nenbefragung durchgeführt. Daraus ging hervor, dass sich viele eine un- komplizierte und saubere Lösung für die Rei- nigung der Gemeinschaftsflächen wünschen. Ab sofort bieten wir daher eine professionelle Treppenhausreinigung für unsere Häuser an. Insgesamt haben sich rund 110 Hausgemein- schaften einheitlich für eine professionelle Reinigung in ihrem Haus ausgesprochen. Dementsprechend wurden unterschiedliche Reinigungsfirmen aus der Umgebung beauf- tragt. Wenn die gewerbliche Reinigung in Ihrer Hausgemeinschaft bereits umgesetzt wird oder wenn diese in Ihrem Haus nicht ein- heitlich von allen Mietparteien gewünscht ist, wurden Sie bereits per Brief darüber informiert. Falls Sie sich noch nicht dazu ge- äußert haben, bitten wir Sie, sich bei uns zu dem Thema zu melden. Nur wenn sich alle Parteien eines Hauses einheitlich für eine professionelle Reinigung aussprechen, dürfen wir diese beauftragen. Es ist nicht möglich, ein Treppenhaus, zum Beispiel etagenweise, in eine private und gewerbliche Reinigung zu unterteilen. Haben Sie Anmerkungen zur Reinigungsquali- tät in Ihrer Wohnanlage? Schicken Sie uns diese gerne über das Serviceportal oder wen- den Sie sich an info@sparbau-dortmund.de. Vielen Dank! WISSEN 27

Bunte Wimpelketten aus Stoffresten Wimpel- Und schon kann es losgehen: Zuerst bastelst du eine Schablone für die einzelnen Wimpel, damit sie alle gleich groß werden. Dazu malst du ein Dreieck auf die Pappe, am besten eines, bei dem alle Seiten gleich lang sind. Schneide nun das Dreieck aus der Pappe aus und lege es auf einen der Stoffreste. Entweder zeichnest du mit einem Stift um das Dreieck herum, sodass du an dieser Linie entlangschneiden kannst, oder du schneidest die Dreiecke sofort an den Rändern der Pappe aus. Das machst du so lange, bis du genügend Wimpel für deine Schnur hast. ketten ver- breiten immer eine tolle Stimmung – ob im Garten, auf dem Balkon oder in deinem Zimmer. Mit die- ser Bastelanleitung hast du nicht nur im Handumdrehen eine tolle Wimpelkette ge- bastelt, sondern auch noch Stoff verwendet, zum Bei- spiel von alten T-Shirts oder Geschirrtüchern, die nicht mehr gebraucht werden und die sonst vielleicht einfach im Abfall landen würden. Und das alles ohne Nähen oder Kleben! Das brauchst du für deine Wimpelkette: • Pappe • Stift • Schere • Bunte Stoffreste • Schnur oder Schleifen- band in der gewünschten Länge für deine Wimpel- kette WELCHE SECHS SOMMERWÖRTER VERSTECKEN SICH IN DEM BUCHSTABEN- WIRRWARR? In unserem Wortsuchrätsel haben wir sechs Dinge versteckt, die typisch für den Sommer sind. Kannst du sie alle entdecken? V T I M M U S C H E L I R D S M B H K N L W R S S P A G H E T T I E I S B E C D W L I M O N A D E B V J A S T H O S T R A N D B A P V T R W T H S A K I K O B A D E H O S E P Y S A J A S S O N N E N C R E M E O P F Z Schreibe die sechs Wörter auf und bitte deine Eltern, uns diese per E-Mail an gewinnspiel@ sparbau-dortmund.de zu senden. Bitte denke dabei daran, uns deinen Namen und deine Anschrift zu nennen. Einsendeschluss ist der 9. September 2024. Unter allen Einsendungen verlosen wir vier Familien-Tagestickets für einen tollen und spannenden Tag im Dortmunder Zoo. Jetzt schneidest du mit der Schere jeweils rechts und links oben Löcher in die Stoffwimpel, durch die du die Schnur oder das Schlei- fenband ziehen kannst. Das geht besonders gut mit einer spitzen Nagelschere. Lass dir dabei am besten von einem Erwachsenen helfen. Zum Schluss fädelst du die einzel- nen Wimpel auf die Schnur oder das Schleifenband. F e r t i g i s t d e i n e W i m p e l k e t t e ! SPARBAU KIDS 29

SOMMER IM GLAS Sommer riecht nach MIT DEM ERFRISCHENDEN MARACUJA-DESSERT Sonnencreme, fühlt sich warm an und schmeckt nach ... Maracujajoghurt. Ob zum Kaffee oder als süßer Abschluss nach dem Grillen: Die cremig-fruchtige Verführung passt immer. Das brauchen Sie für vier Gläser à 200 ml: 4 Päckchen Vanillesoße ohne Kochen 400 ml Maracujasaft Pfirsiche (ca. 400 ml) 1 Dose 200 ml Sahne 2 Päckchen Sahnesteif 2 Päckchen Vanillezucker 500 g griechischer Joghurt So einfach kommt der Sommer ins Glas: Zunächst die Pfirsiche abtropfen lassen und in kleine Stücke schnei- den. Nun das Vanillesoßenpulver mit dem Maracujasaft verrühren und die Pfirsichstücke dazugeben. Jetzt nur noch die Sahne mit dem Sahnesteif und dem Vanillezucker zu einer Cre- me schlagen und unter den Joghurt heben. Für den sommerlichen Strei- fenlook werden die Joghurtmasse und die Maracujasauce abwechselnd auf die Gläser verteilt. Und jetzt: genießen! SAISONALES 31

Lösungswort 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Lösen Sie unser Kreuzworträtsel und gewinnen Sie einen von insgesamt vier Gut- scheinen im Wert von 50 Euro für ein Escape Game von KEY&FREE in Dortmund. Senden Sie das gesuchte Lösungswort unseres Kreuzworträtsels unter dem Stich- wort „Sommergewinnspiel“ per E-Mail an gewinnspiel@sparbau-dortmund.de. Einsendeschluss ist der 9. September 2024. Wir drücken die Daumen und wünschen Ihnen viel Glück! Teilnahmebedingungen Die Teilnahme ist kostenlos. Die Gewinner:innen werden von SPARBAU benachrichtigt. Die Gewinner- ermittlung erfolgt per Losverfahren unter allen Einsendungen mit dem richtigen Lösungswort. Der Preis ist nicht übertragbar. Das Mindestalter für die Teilnahme ist 18 Jahre. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Eine Weitergabe der persönlichen Daten an Dritte findet nicht statt. Sie dienen lediglich der Durchführung des Gewinnspiels bzw. der Gewinnübermittlung. Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie unter www.sparbau-dortmund.de/de/datenschutz.htm. Gutscheine für Dortmunder Escape Game zu gewinnen Impressum Herausgeber | Spar- und Bauverein eG, Kampstraße 51, 44137 Dortmund, Tel.: 0231 182030, Fax: 0231 18 203166, E-Mail: zentrale@sparbau-dortmund.de, www.sparbau-dortmund.de Redaktion | Spar- und Bauverein eG (Jana Beckmann, Jule Opp, Karsten Statz), CONTACT GmbH Gestaltung | CONTACT GmbH, Zum Steigerhaus 1, 46117 Oberhausen, www.contact-gmbh.com Gewährleistungs- und Haftungsausschluss | Die im SPARBAU-Magazin bereitgestellten Informationen werden sorgfältig recherchiert und geprüft. Dennoch kann keine Garantie für Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen werden. Alle Angaben erfolgen entsprechend ohne Gewähr. Insbesondere können sie keinesfalls eine rechtsverbindliche Auskunft oder Rechtsberatung ersetzen. Eine Haftung für Fehler oder Auslassungen müssen wir daher ausdrücklich ablehnen. Bildnachweis | Spar- und Bauverein eG, Leopold Achilles, Roland Baege, CONTACT GmbH, DEW21, Jonas Diener, Claudia Dreyße, EDG, Hans Jürgen Landes, Frauke Schumann, SOS Kinderdorf, Stadt Dortmund, Patrick Temme, Vodafone, Dennis Zilske, adobestock.com/Africa Studio, Andrii Yalanskyi, ArTo, Atlas, Elena, emmi, felix, Geber86, Lumos sp, nadiinko, olezzo, Serhii, shurkin_son, Privat SAISONALES 33

GEMEINSAM GUTES TUN Um das soziale Miteinander in den Quartieren zu stärken, hat die Stif- tung in diesem Jahr die Aktion „12 gute Taten“ ins Leben gerufen. Unter diesem Titel setzen sich die Mitarbeiter:innen unserer Genossenschaft monatlich für einen guten Zweck ein. Welche Aktionen in den Früh- lings- und Sommermonaten umgesetzt wurden, erfahren Sie hier. AprilSaubere Sache im Quartiersmanagement Wester- filde & Bodelschwingh: Unsere Mitarbeiter:innen sammelten gemeinsam mit den Bewohner:innen sowie Kindergarten- und Schulkindern den um- liegenden Müll ein. Mit dieser tollen Frühjahrsputz-Aktion wurden 500 Euro an den Ambulanten Kinder- und Jugend- hospizdienst Löwenzahn in Dortmund gespendet. MärzIm Dietrich-Keuning-Haus rich- tete die Caritas Dortmund einen Discoabend für rund 80 Men- schen mit kognitiver Beeinträch- tigung aus. Unsere Mitarbeiter:innen begleiteten den Abend und übernah- men die Bewirtung der Gäste. JuniIm Juni begleiteten wir den Sport- verein SuS Phoenix, der zurzeit eine Nachhaltigkeitsbroschüre erstellt. Für die Zusammenstel- lung der Inhalte fand eine Tour durch Dortmund mit verschiedenen Stationen statt, die in der Nachhaltigkeitsbroschü- re thematisiert werden sollen. Ge- meinsam besuchten wir dazu Hofläden, Biomärkte und ein Sozialkaufhaus der Diakonie. JuliBei unserer Aktion im Juli besuchten wir das Zen- trum für Begegnung, Beratung und Austausch im SOS-Kinderdorf. Unsere Mitarbeiter:innen halfen bei der Kinderbetreuung und tüftelten gemeinsam mit dem Nachwuchs an kreativen Projekten. Im SOS-Kinderdorf treffen verschiedene Nationalitäten, Kul- turen und Generationen aufeinander: Sei es im „Offenen Café“ bei Kaffee und Kuchen, in der Hebammensprech- stunde, beim Kinderyoga oder beim Spielen und Basteln. SPARBAU STIFTUNG 37 MaiDrei unserer Mitarbei- ter:innen halfen im St. Vincenz Jugend- hilfe-Zentrum e. V. bei der Essensausgabe und unter- stützten Kinder bei den Hausauf- gaben. Das Jugendhilfe-Zentrum ist bereits seit über 100 Jahren Anlaufstelle für Kinder, Jugend- liche, junge Erwachsene, Familien und Alleinerziehende und bietet verschiedene (teil-)stationäre und ambulante Betreuungsangebote.

ANKOMMEN Wir wollen alle ankommen – egal ob nach einer langen Reise, in einem neuen Freundeskreis oder auch nach dem Umzug in eine andere Stadt. Das Projekt „Ankommen. 13 Frauen vom Borsigplatz erzählen“ geht auf genau dieses Thema ein. Im Fokus stehen 13 Frauen der ersten Generation von türkischen Einwanderinnen – mit Texten, O-Tönen, Porträt- und privaten Fotografien werden ihre Geschichten in den Fokus gestellt. Die Ausstellung ist von Oktober bis Ende Dezember in unserer Hauptverwaltung zu sehen. Fotos des Dortmunder Fo- tografen Leopold Achilles zeigen 13 Frauen, die seit den 1970er-Jahren rund um den Borsigplatz leben und nun bald mit der Ausstellung an unserem Empfang mit ihren Geschich- ten eine Bühne finden. Gemeinsam mit Jugendlichen hat das Projektteam von „Nordstadt to go!“ (Planerladen gGmbH) und dem Quartierstreff Concordia Gespräche mit den Frauen geführt, um ihnen eine Stimme zu geben. Sie heißen Nuriye Akdağ, Satı Avcı, Güzide Bozbaş Saniye Çekirdek- çi, Güler Dağ, Nazende Doğan, Ayşe Gül, Türkan Gül, Zübeyde Kafadar, Jale Kırdök, Ayten Özmen, Feride Özden und Nejla Sefünc. Die Ausstellung war unter anderem bereits im Museum für Kunst- und Kulturgeschichte (MKK), im Quartiers- treff Concordia und in der Hoch- schule für Gesundheit in Bochum zu sehen. Anlass für das Projekt war der 60. Jahrestag des Anwerbeabkom- mens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei im Jahr 2021. Die Leistung männlicher Ein- wanderer aus der Türkei wurde bereits vielfach anerkannt, doch der (gesell- schaftliche) Beitrag von Frauen wurde aus der Sicht des Projektteams eher weniger gesehen. Ausschnitte aus dem Leben der 13 Einwanderinnen nehmen die Besucher:innen mit auf die Reise des Ankommens und des Lebens in der Dortmunder Nordstadt. QUARTIERSTREFF CONCORDIA gemeinsam am Borsigplatz Aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages wird das Projekt Nordstadt to go! gefördert durch: SPARBAU STIFTUNG 39