Page 5 - SparBau-Mag_01-2024
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                                  »Wir fühlen uns hier rundum wohl.«
Einen Großteil seiner Kindheit verbrachte er im Uhlandblock, in der Nähe des Borsigplatzes. Beste Voraussetzungen also, um Fan des BVB zu werden. Doch die Sympathien galten in der Familie dem königsblauen Konkurrenten aus Gelsenkir- chen. Kein Wunder also, dass sich Karl-Heinz Schmeißing im- mer wieder launige Sprüche an- hören musste. Übel genommen hat er es niemandem, denn Sport ist für ihn freundschaft- licher und fairer Wettkampf. Der Spaß steht für ihn dabei
im Vordergrund und er hat kein Problem damit anzuerkennen, wenn andere beim sportlichen Kräftemessen einmal besser sind. Im Übrigen gilt seine wah- re Leidenschaft einem anderen Sport: dem Laufen. Doch der Reihe nach.
Von der Kfz-Werkstatt zur Brauerei
Im jungen Alter von gerade einmal 14 Jahren begann Karl-Heinz Schmeißing eine Lehre als Kfz-Mechaniker. Mit 17 schloss er seine Ausbildung erfolgreich ab und arbeitete zunächst als Geselle in der Werkstatt seines Ausbildungs- betriebs. Sein Vater war zu dieser Zeit Mitarbeiter der Hansa Brauerei im Dortmun- der Norden, die 1972 von der Dortmunder Actien Brauerei übernommen wurde. Daher wusste der Sohn, dass das Ge- halt dort attraktiver war – und wechselte kurzerhand vom Kfz- Handwerk zur Braukunst. Dort war er zunächst im Bereich der Logistik tätig und arbeitete sich, unterbrochen von 18 Monaten
Wehrdienst, hoch. „Ich hat-
te schon immer eine soziale Ader“, berichtet er. „Es war
mir immer ein Bedürfnis, mich für Menschen einzusetzen. Schon mit Anfang 20 war ich Vertrauensmann für die ganze Logistik. Das waren über 200 Mitarbeiter:innen. 1981 bin ich dann in den Betriebsrat gewählt worden, war später, nach diver- sen Fusionen, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender des elfköpfigen Betriebsrats und letztendlich sogar Betriebsrats- vorsitzender der Dortmunder Actien Brauerei. Außerdem war ich für eine Amtsperiode Teil des Aufsichtsrates der Brauerei. Das lag daran, dass die Kol- leg:innen großes Vertrauen zu mir hatten – ohne dieses Ver- trauen wäre das nicht möglich gewesen.“
Genossenschaftsanteile als Geschenk
Im Dortmunder Norden lernte Karl-Heinz Schmeißing in jungen Jahren auch seine Frau Erika kennen, mit der er bis heute glücklich verheiratet ist. Für seine eigene Wohnung und als Starthilfe in ein selbststän- diges Leben erhielt er 1965
zu seinem 18. Geburtstag von seinen Eltern ein besonderes Geschenk: Genossenschaftsan- teile von SPARBAU. „Nächstes Jahr bin ich 60 Jahre Genossen- schaftsmitglied – das muss man auch erst einmal schaffen“, freut er sich. Mittlerweile ist das An- teilspräsent zur Volljährigkeit zu einer Art Tradition in der Familie geworden. Denn auch er hat seinen beiden Töchtern jeweils zum 18. Geburtstag Anteile ge- schenkt – und es ist absehbar, dass auch die vierte Genera- tion, nämlich seine Enkelkinder,
    BEWOHNERSTORY 5























































































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