Page 14 - SparBau-Mag_01-2024
P. 14
Bei einer Pressekonferenz zum Start des gemeinsamen Fernwärmeprojektes trafen sich Prof. Dr. Florian Ebrecht (Vorstandsbevollmächtigter, SPARBAU), Franz-Bernd Große- Wilde (Vorstandsvorsitzender, SPARBAU), Dr. Gerhard Holtmeier (Vorsitzender der Geschäftsführung, DEW21) und Bastian Stegemann (Leiter Nah- & Fernwärme, DEW21) (v. l. n. r.)
FERNWÄRME
B
Das heißt, die Wärme wird zen- tral an einem Ort erzeugt und über meist unterirdisch verlegte Leitungen zu den angeschlos- senen Gebäuden transportiert. Die Fernwärme von DEW21 stammt zum größten Teil aus der Abwärme der Deutschen Gasrußwerke (DGW) GmbH & Co. KG und ist ein Nebenpro- dukt industrieller Prozesse. Da diese Abwärme ohnehin anfällt, stellt ihre Nutzung eine um- weltfreundliche Energiequelle dar, die ohne Einspeisung in das Netz ungenutzt bliebe. Der re- generative Anteil liegt heute bei rund 80 Prozent. Im bundes- weiten Vergleich ist Dortmund damit Vorreiter, denn viele Fernwärmeanlagen werden aus- schließlich mit fossilen Energie- trägern betrieben.
Derzeit verfügt DEW21 über ein rund 72 Kilometer langes Netz in der Innenstadt und Tei- len der Nordstadt. Damit wer- den gut zehn Prozent des Wär- mebedarfs der Stadt gedeckt. Die Fernwärme soll schrittweise so weit wie möglich ausgebaut werden. Vorerst wird sich der Ausbau auf die innenstadt- nahen Gebiete konzentrieren. Im Unionviertel und in den Ge- bieten Tremonia Nord und Süd finden dazu aktuell umfangrei- che Ausbaumaßnahmen statt. Bis 2025 sollen insgesamt neun Ausbaugebiete an die Fern- wärme angeschlossen werden, der Fernwärmeanteil soll auf
30 Prozent steigen. In unserer Genossenschaft betrifft der aktuelle Ausbau 828 Wohnun- gen im Unionviertel und 450 Wohnungen im Althoffblock.
Betrachtet man verschiedene Verbrauchsszenarien, so liegen die Kosten für Fernwärme und Erdgas sowohl im vergange-
GEHT NUR
ei der Fernwär- me kommt die Wärme, wie der Name schon sagt, aus der Ferne.
GEMEINSAM
Im letzten Jahr hat die Bundesregierung ein Gesetz ver- abschiedet, das vorsieht, Deutschland bis 2045 treibhaus- gasneutral zu gestalten (siehe auch Seite 9). Die zeitliche Verschärfung, die das Gesetz mit sich bringt, erhöht den Handlungsdruck für Hauseigentümer:innen massiv und erfordert schnelle Lösungen, die jedoch häufig an der Kom- plexität der Gebäudeanforderungen scheitern. Gemeinsam mit der DEW21 konnten wir dennoch ein Konzept entwi- ckeln, mit dem wir 1.300 Genossenschaftswohnungen auf einen Schlag von Gas auf Fernwärme umstellen. Wir haben hier die wichtigsten Informationen zum Umbau zusam- mengefasst.
14 GEBÄUDEBESTAND