Um neuen Wohnraum zu schaffen, setzen wir auf Dachaufstockungen. Mit dem Begriff ist das Erweitern von Gebäuden um zusätzliche Etagen auf dem bestehenden Dach bzw. auf der obersten Geschossdecke gemeint. Diese Methode gewinnt im Bauwesen zunehmend an Bedeutung, denn die Bauweise bietet eine effiziente Möglichkeit, Wohnraum in städtischen Gebieten zu schaffen, ohne zusätzliche Flächen zu versiegeln. Insbesondere im Kontext der Nachhaltigkeit bieten Dachaufstockungen zahlreiche Vorteile: Bestehende bebaute Grundstücke werden flächenschonend genutzt, der
Bedarf an Neubauten mit zusätzlicher Flächenversieglung wird reduziert und Räume verdichtet. Fixe Kosten, wie z. B. die Grundsteuer oder Wartungskosten der zentralen Heizungsanlage, verteilen sich auf mehrere Schultern und reduzieren so die Höhe der Nebenkosten für die einzelnen Bewohner:innen vor Ort.
Erst im letzten Jahr wurde die umfangreiche Modernisierung im Hostedder Quartier „Bergmanns Wiesen“ mit 28 neuen,
aufgestockten Wohnungen abgeschlossen. Zu Beginn des Jahres 2024 wurde mit dem ersten von vier Bauabschnitten
am Goldschmiedingweg in Kirchderne begonnen – hier werden 14 Häuser um eine weitere Etage aufgestockt. In dem ersten Abschnitt werden bereits acht neue Wohneinheiten in vier Objekten hinzugewonnen. Bis ca. 2028 werden auf diese Weise 28 neue Wohnungen in Holzrahmenbauweise mit Putzfassade entstehen – so ergeben sich insgesamt 2.300 m² neuer Wohnraum. Die zusätzlich gewonnenen Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern verfügen über 71 bis 98 m² Fläche und ergänzen die bestehenden 56 Wohneinheiten am Goldschmiedingweg. Somit entstehen in dem Quartier 50 % neue Wohnungen.
Auch die Außengestaltung ist ein wichtiger Bestandteil der Quartiersentwicklung in unserer Genossenschaft. Für die Kinder im Quartier wird es einen neuen, zentral gelegenen Spielplatz geben. Die bereits vorhandenen Garagen werden bis zur Fertigstellung um 36 neue Stellplätze ergänzt. Perspektivisch sind auch E-Ladestationen für das Wohngebiet vorgesehen.
Abgerundet wird das Mobilitätskonzept durch zwei Fahrradhäuser und Radstellplätze. Geplant ist zudem die Zentralisierung von Heizungen aller Objekte über ein Blockheizkraftwerk und mittelfristig auch über eine Luftwärmepumpe und Photovoltaik.