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Faires Wohnen – seit 1893.

Um der Wohnungsnot in Dortmund entgegenzuwirken und Arbeitern sowie Angestellten bezahlbares und gesundes Wohnen in solidarischer Selbsthilfe zu ermöglichen, gründen Dortmunder Bürger am 4. März 1893 in der Gaststätte „Zum Schwarzen Raben“ die Spar- und Bauverein eG Dortmund.

Eine treibende Kraft hinter der Idee: Wilhelm Unverhau (1868–1935). Nach ihm und dem späteren Aufsichtsratsvorsitzenden Stadtrat Dr. Walter Boldt (1856–1948) wurden im „Uhlandblock“ in der Dortmunder Nordstadt je eine Straße benannt. Bereits 1894 werden die ersten 48 Wohnungen im heutigen Unionviertel fertiggestellt.

1914: Beginn der Arbeiten am Althoffblock

Neun Jahre später befinden sich 590 Wohnungen, acht Verkaufsläden, zwei Gaststätten sowie jeweils eine Bäckerei und Metzgerei im Bestand. 1914 beginnen die Arbeiten am heutigen Althoffblock im Kreuzviertel am Rand der westlichen Innenstadt Dortmunds. In insgesamt vier Bauphasen entstehen zunächst sieben Karrees aus viergeschossigen Gebäuden. Durch späteren Ankauf von Bauten aus den 1960er-Jahren wächst der Bestand im Quartier auf mehr als 2.000 Wohneinheiten, die bis heute Eigentum der Genossenschaft sind.

Zum Ende des ersten Weltkriegs, der zwar tiefe Einschnitte aber kaum Schäden hinterlässt, sind bisher 255 Häuser mit über 2.000 Wohnungen errichtet. In der Hochphase der Weimarer Republik wird in Feierstimmung am 10. Mai mit einem Festakt die 3.000. Genossenschaftswohnung, Neuer Graben 163, übergeben. Im Jahr 1933 wird mit dem Gesetz zur Sicherung der Gemeinnützigkeit im Wohnungswesen der Wirtschaftszweig unter Staatswirtschaft gestellt. Der Spar- und Bauverein erhält die Anerkennung als gemeinnütziges Wohnungsunternehmen.

Gegründet wurde in der Gaststätte „Zum Schwarzen Raben“.

Blick auf den Wohnblock in der Essenerstraße von der Lindemannstraße im Jahr 1915.

Luftaufnahme des Althoffblocks im Jahr 1920.

Außenansicht des Althoffblocks vom Neuer Graben aus (1930).

Der Sparbau errichtet seine 3.000. Wohnung.

Auch das historische Concordia-Gebäude am Borsigplatz (hier im Jahr 1910) zählt zum SPARBAU-Bestand.

Bauarbeiten in der Unverhaustraße (benannt nach dem Gründungsvorsitzenden Wilhelm Unverhau, hier rechts im Hauseingang zu sehen) im Jahr 1928.

Blick auf den Uhlandblock in der Nordstadt, 1929.

Luftaufnahme des Uhlandblocks aus dem Jahr 1929.

Die Boldtstraße (benannt nach dem Aufsichtsratsvorsitzenden Stadtrat Dr. Walter Boldt) im Jahr 1929.

Blick auf die Anlagen in der Goethestraße (1927).

Die Nachkriegszeit

Der zweite Weltkrieg hinterlässt eine verheerende Bilanz: von den 4.338 Wohnungen und 62 Gewerbeeinheiten der Spar- und Bauverein eG bleiben lediglich vier Häuser mit 34 Wohnungen unbeschädigt. Doch bereits am 4. März 1953, pünktlich zum 60. Jubiläum, kann der Vorstand der Genossenschaft stolz verkünden, dass alle Trümmer beseitigt und sämtliche Ruinen wieder aufgebaut sind. Mit dem Wirtschaftswunder in voller Fahrt starten im Jahr 1962 die ersten umfangreichen Sanierungsmaßnahmen in den Altbauten. Toiletten werden in die Wohnungen verlegt, Badezimmer eingebaut und eine Vollelektrifizierung umgesetzt. Nach vier Jahren Bauzeit werden 1965 in Sölde, Schüren und Brackel 918 Wohnungen fertiggestellt und die Spar- und Bauverein eG bietet erstmals Ferienwohnungen an.

Die Gaststätte "Zur Sonne" im Althoffblock im Jahr 1954.

Schon drei Zweigstellen zum Ende des 20. Jahrhunderts

Zum 75-jährigen Bestehen der Genossenschaft im Jahr 1968 werden die ersten Wohnungen speziell für Senioren in Dortmund-Hachney bezogen. Der Bestand beträgt nun 8.000 Wohnungen, knapp 700 Garagen sowie 115 gewerbliche Einheiten. 1975 übernimmt Friedrich Wilhelm Reckermann den Vorstandsvorsitz der Spar- und Bauverein eG für viele Jahre bis 2006 und engagiert sich in dem Gremium noch bis 2012. Zu Beginn der 1980er-Jahre werden 37 Wohnungen, elf Altenwohnungen, 41 Einstellplätze und 18 Garagen bezogen bzw. fertiggestellt. Zudem befinden sich weitere 228 Wohnungen, sechs Altenwohnungen, 644 Einstellplätze und Garagen sowie drei gewerbliche Einheiten im Bau. Zu diesem Zeitpunkt verzeichnet die Genossenschaft darüber hinaus 92 Spielplätze im Bestand. Im Jahr 1982 erfolgt die Fertigstellung des Neubaus Kampstraße/Schmiedingstraße, wo die Genossenschaft ebenfalls ihre neuen Büroräume bezieht.

Aufgrund des relativ ausgeglichenen Wohnungsmarktes wird 1990 die Wohnungsgemeinnützigkeit abgeschafft. Der Spar- und Bauverein gründet in der Folge eine Betreuungs- und Verwaltungs-GmbH als Tochtergesellschaft. Dadurch bleibt es möglich, das Kerngeschäft der Wohnungsverwaltung für die Mitglieder in bisheriger Weise fortzuführen. 1995 eröffnet die Spar- und Bauverein eG nach der Zweigstelle im Althoffblock 1989 eine weitere Anlaufstelle vor Ort: Ab sofort stehen im Dortmunder Norden Spar- und Bauverein-Mitarbeiter den Bewohnern für alle Fragen rund ums Wohnen zur Verfügung.

Wohnanlage in Hacheney mit Blick auf Phoenix-West im Jahr 1969.

Wohnanlage in Hacheney mit Blick auf Phoenix-West im Jahr 1969.

Wohnanlage in Hacheney mit Blick auf Phoenix-West im Jahr 1969.

Mehr als 16.700 Mitglieder zum 110. Jahr

Am 1. Januar 2001 nimmt der heutige Vorstandsvorsitzende Franz-Bernd Große-Wilde seine Tätigkeit bei der Genossenschaft im Vorstand auf und wird im Jahr 2006 zum Vorstandsvorsitzenden bestellt. 2003, im 110. Jahr des Bestehens, gehört die Spar- und Bauverein eG mit rund 11.500 eigenen Wohnungen, mehr als 16.700 Mitgliedern und einem Sparvolumen von 73 Mio. Euro unverändert zu den größten und leistungsstärksten Genossenschaften in Deutschland.

2010 zeigen die Neubaumaßnahmen in der Bauerstraße 3 und 5 die erfolgreiche Kombination von einem innovativen Energiekonzept mit Ausstattung und Service, die auch im Alter ein weitgehend selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Im gleichen Jahr wird auch das wohnungswirtschaftliche Quartiersmanagement Dortmund-Scharnhorst-Ost mit dem Preis „Soziale Stadt 2010“ ausgezeichnet. 2012 überreicht Landesminister Michael Groschek den Preis NRW-Landespreis Architektur für das Mehrgenerationen-Wohnprojekt am Generationenweg 1.

Ansicht des Concordia-Gebäudes aus dem Jahr 2000.

Ausgezeichnet mit dem NRW-Landespreis Architektur: das Mehrgenerationen-Wohnprojekt am Generationenweg 1.

Jung und alt unter einem Dach, das ist die Idee hinter dem Projekt am Generationenweg.

Nachhaltig und digital in die Zukunft

Mit ihrer ersten Entsprechungserklärung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex dokumentiert die Spar- und Bauverein eG im Jahr 2015 die ökonomische, ökologische und soziale Ausgestaltung ihrer Geschäftstätigkeit. Nachhaltigkeit wird durch die erneuten Zertifizierungen in den Folgejahren zum zentralen Orientierungspunkt der Genossenschaftsarbeit. 2021 etabliert die Genossenschaft ein umfassendes Nachhaltigkeitsmanagement als Teil des Leitbildes.

2018, im Jahr des 125-jährigen Bestehens, investiert die Spar- und Bauverein eG 20 Mio. Euro in Neubauten und verwaltet über 92 Mio. Euro Spareinlagen ihrer Mitglieder auf 7.000 Sparerkonten. Knapp 34 Mio. Euro fließen in die Modernisierung des Bestands unter dem Gesichtspunkt einer ganzheitlichen Quartiersentwicklung, mit der Werte im Bestand bewahrt werden und Wohnkomfort verbessert wird. Die Digitalisierung wird wichtiges Handlungsfeld mit Blick auf Unternehmensprozesse und Mitgliederservices – über 1,5 Mio. Euro an Investitionen fließen in dieses Zukunftsfeld.

Seniorengerechtes Wohnen in Bereich Kuithanstraße/Neuer Graben/Von-der-Recke-Straße (Blick von der Kuithanstraße im Jahr 2018).

Außenbereich der Wohnanlage Kuithanstraße/Neuer Graben/Von-der-Recke-Straße (2018).

Stadtnah, seniorengerecht und genossenschaftlich wohnen.

2020: In nahezu allen Dortmunder Stadtteilen vertreten

2020 ist die Spar- und Bauverein eG mit insgesamt 11.724 Wohnungen in 1.619 Häusern in nahezu jedem Stadtteil von Dortmund vertreten und verfügt zudem über Bestände in Unna und Holzwickede. 2.711 Garagen und Einstellplätze sowie 81 gewerbliche Einheiten runden das Portfolio ab. Über 51 Mio. Euro fließen in Neubauprojekte und die nachhaltige Entwicklung des Bestands.

Stadtnah und doch im Grünen wohnen die Bewohner der 64 Wohneinheiten am Teigelbrand in Dortmund Schüren.

Auf dem ehemaligen Gelände des Stahlwerks Phoenix-Ost im Dortmunder Stadtteil Hörde wurde der Phoenix See geschaffen. Auch hier bietet SPARBAU Wohnraum an.

Am Daelweg in Schüren bietet das Energie-Plus-Quartier neben Wohnungen in Mehrfamilienhäusern zusätzlich 17 energieeffiziente, freistehende Einfamilienhäuser.

Urban und zeitgemäß lebt es sich ab 2021 am Königswall im Herzen der Dortmunder Innenstadt.

Der traditionelle Bestand wird gehegt und gepflegt: Blick auf den Althoffblock im Jahr 2021.

Innenhof und sanierte Außenfassaden in der Lindemannstraße (2020).

Blick auf den Wohnblock Essener Straße im Kreuzviertel.

Blick auf die Albrechtstraße im Unionviertel.

2023: 130 Jahre Spar- und Bauverein eG: Informationen und Medien zum Jubiläum

Am 04.03.2023 feierte die Spar- und Bauverein eG ihr 130-jähriges Bestehen. Die zahlreichen Aktivitäten im Jubiläumsjahr haben wir auf dieser Seite zusammengestellt.

Festakt Jubiläum | Foto: Temme

Foto: Temme

Foto: Temme

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Foto: Temme

Foto: Temme

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Trikotübergabe

SPARBAU-Cup | Foto: Temme

Foto: Temme

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Foto: Temme

Foto: Temme

Foto: Temme

Foto: Temme

Foto: Temme

Foto: Temme

SPARBAU-Kreispokal

Modernisierungsfest im Wohngebiet Bergmanns Wiesen

Preisübergabe Fassadenwettbewerb

Baustellenfest Ewige Teufe | Foto: Temme

Quartierskino | Foto: Gehring

Foto: Gehring

Vertreterversammlung 2023 | Foto: Kreklau

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